Frohe Ostern
Wie alt ist das Friseurhandwerk ? Diese Frage möchten wir heute als 1. Co-working Space für Friseure in Stuttgart beantworten. Es gab z. B. die Barbiere im Mittelalter. Bis es den Beruf an sich gab, dauert es aber noch viele Jahrhunderte. Die Geschichte des Friseurhandwerks reicht zurück bis in die Antike. Friseure spielten eine wichtige Rolle, nicht nur beim Schneiden und Stylen von Haaren, sondern auch bei rituellen und religiösen Zeremonien. Im alten Ägypten galten Friseure als angesehene Handwerker und hatten einen hohen sozialen Status. Im antiken Rom waren Friseure ebenfalls geschätzt und ihre Dienste wurden von Männern und Frauen gleichermaßen in Anspruch genommen.
Im Mittelalter wurden Friseure zu wichtigen Mitgliedern der Gemeinschaft, da sie nicht nur für das Schneiden und Stylen von Haaren zuständig waren, sondern auch für das Ziehen von Zähnen, das Durchführen von Aderlässen und sogar für chirurgische Eingriffe.
Während der Renaissance und des Barock erreichte das Friseurhandwerk in Europa seinen Höhepunkt. Friseure waren oft Teil der königlichen Höfe und arbeiteten für Adelige und wohlhabende Bürger.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Friseurhandwerk weiter, insbesondere mit der Instustrialisierung und der Einführung von neuen Technologien und Produkten. Heute ist das Friseurhandwerk ein vielfältiges und kreatives Berufsfeld, das sowohl traditionelle als auch moderne Techniken und Trends umfasst.
FriseuREalten Ägypten
6000 v. Chr. gab es schon Rasiermesser und 3000 Jahre v. Chr. professionelle Friseure in Ägypten. Die Mutter des ägyptischen Königs, hinterließ kosmetische Rezepten, die Haarfarben, Haarwuchs- und Haarentfernungsmittel handelten. 1400 Jahre vor Christus gab es Henna zur Färbung von Haaren. Pflanzen sind schonend und machen tolles Haar mit tollen Tönen und Effekten. Besser als chemische Mittel. Im Jahr 1800 v. Chr. gab es eine Organisation der Barbiere. Der 1. künstliche Bart, eine Art Perücke, wurde von einer ägyptischen Pharaonin getragen.
Vom Barbier zum Friseur
Um die Jahrtausendwende herum begann sich das Friseurhandwerk auch im antiken Griechenland und Rom zu verbreiten und es gibt Nachweise für die Existenz von Friseurschulen.
Friseurhandwerk im Mittelalter
In Rom wurde die Badekultur geschätzt und zelebriert. Luxuriöse Badehäuser, in denen sich die Herren massieren und salben ließen. Aus dieser Tradition heraus entwickelten sich dann im frühen Mittelalter um 900 herum die ersten öffentlichen Badestuben. Sie wurden von sogenannten Badern betrieben.
Der Barbier
Die Bezeichnung Barbier leitet sich vom italienischen Wort barbiere, was so viel heißt wie Bart scheren, ab. Und tatsächlich gab es schon im 8. Jahrhundert Barbiere als zuständige Personen für die Bartpflege. Der alte Handwerksberuf war aber noch viel mehr. Barbiere waren, ähnlich wie Bader, für die Körperpflege zuständig, kümmerten sich um Wundheilung und waren als Krankenpfleger aktiv.
Der Perückenmacher
Im 19. Jahrhundert suchten die Barbiere nach weiteren Möglichkeiten, um sich zu spezialisieren. Der Zweig der Perückenmacher entstand. Im 19. Jahrhundert wurde der Rasierhobel erfunden, der es vielen Männern einfacher machte, sich selbst zu rasieren. Die Rasur beim Barbier wurde immer seltener und die Barbiere spezialisierten sich mehr und mehr auf die Kopfhaare der Herren und später auch der Damen.
Der Bader
Bader wurden auch Stübner genannt und waren die Betreiber von Badestuben. Dieser Beruf ist seit dem Mittelalter bekannt. Bader nahmen im Gegensatz zu den Barbieren ein viel größeres Spektrum an Arbeiten und Dienstleistungen vor. Sie kümmerten sich um die Körperpflege, Kosmetik und das Badewesen und hatten oft einen Barbier im Hause, der die Bartschere übernahm. Doch die Bader waren auch die Ärzte der kleinen Männer. Sie übernahmen viele Arbeiten wie Zahnextraktionen, behandelten offene Wunden und Verletzungen und nahmen chirurgische Eingriffe vor, vor denen sich die Ärzte im Mittelalter noch scheuten. Die Bader waren also alles andere als ungebildet und übernahmen wichtige Aufgaben der Chirurgie.
Die heutigen Friseure, die sich aus der Professionalisierung der Barbiere und deren Ausweitung des Kundenkreises auch auf die Damenwelt, herauskristallisierten, widmen sich nur noch selten der Bartpflege, aus der sie entstanden sind. Dafür wird sich umso mehr um jegliche Belange des Kopfhaares gekümmert. Viele Entwicklungen in Technik und Techniken zur Haarpflege und des Frisierens wie der Dauerwelle oder des Wasserstoffperoxids zum Haarebleichen erweiterten die Kunst der Friseure. Im 19. Jahrhundert bildet sich dann der eigentliche Berufsstand des Friseurs heraus, der damals noch nicht im eigenen Salon die Kunden bediente, sondern zu ihnen nach Hause kam. Im Jahr 1888 wurden Zwangsinnungen, Gesellen- und Meisterprüfungen eingeführt und erste Handwerkskammern gegründet. Ein Jahr später etablierte sich der Verband der Barbier-, Friseur- und Perückenmacher. 1907 wird der erste Salon eröffnet und ab 1916 kam es zu ersten Modenschauen speziell für Frisuren. Die Erfindung des Föhns, der ersten richtigen Lockenwickler, des Dauerwellapparates und der Trockenhaube brachte die Professionalisierung des Friseurhandwerkes maßgeblich voran.
Friseurhandwerk heute
Heute arbeiten Friseure in ganz unterschiedlichen Salons. Vom kleinen Friseurladen um die Ecke bis zum eleganten Nobelsalon des angesagten Hairstylisten ist alles dabei. Die kreative und äußerst vielfältige Arbeit der Friseure möchte kaum jemand mehr missen. Dies verdanken wir dem Wandel dieses Berufsbildes, den wir hier aufgezeigt haben und den unglaublich großen schöpferischen Leistungen der Friseure, die in der Vergangenheit zum Ansehen dieses Handwerks beigetragen haben. Und noch heute gibt es ständig neue Entwicklungen rund um die Kunst des Frisierens und Färbens der Haare.
Die neue Ära des Friseurhandwerks läuten wir nun ein mit dem 1. Co-working Space für Friseure und Beauty Expertinnen, Make-up Artists in Stuttgart. Kommt vorbei – wir freuen uns auf euch ! Eure frisierbar direkt am Hölderlinplatz in Stuttgart West